Gesundheit und Medikamente

Aktuelles aus GMX News 2002



Gefahren der Selbsthilfe

Bei leichten Beschwerden wie Schnupfen oder Sodbrennen ist es schon fast selbstverständlich, nicht gleich zum Arzt zu rennen. Lieber decken wir uns in solchen Fällen in Eigenregie mit Medikamenten ein

Selbstmedikation ist nicht weiter bedenklich, solange es sich wirklich nur um Befindlichkeitsstörungen handelt. Die Selbstbehandlung hat jedoch ihre Grenzen. Unangebrachte oder übertriebene Anwendung birgt Gefahren, zum Beispiel, dass schwere Krankheiten unentdeckt bleiben.

Wer häufig wiederkehrende Beschwerden als Zipperlein abhakt und in Eigenregie behandelt, läuft Gefahr, eine schwere Erkrankung zu ignorieren und zu verschleppen. Schluckt jemand zum Beispiel ständig ein Mittel gegen Magenschmerzen, statt zum Arzt zu gehen, könnte ein mögliches Magengeschwür unentdeckt bleiben. Die Gefahr: Während der Patient nur an den Schmerzen herumdoktert, kann das Geschwür durchbrechen oder bösartig werden.

Die längerfristige Selbstmedikation kann sogar dazu beitragen, eine Krankheit zu verschleiern, weil man die Symptome unterdrückt und damit die Diagnose des Arztes erschwert.

Auch pflanzliche Mittel sind in ihrer Wirkung nicht zu unterschätzen. Sie können Nebenwirkungen verursachen und in Wechselwirkung mit anderen Medikamenten treten. Was zum Beispiel viele Frauen nicht wissen: Das frei verkäufliche Johanniskraut, das häufig gegen Depressionen genommen wird, kann die Wirkung der Pille aufheben.

Eine weitere Gefahr: Der Patient dosiert die Arznei falsch oder wendet sie zu lange an. Vor diesen Fehlern schützt allerdings der Beipackzettel. Auch wenn die winzigen Buchstaben und das Mediziner-Latein nerven: Er sollte immer intensiv studiert werden, bevor das Medikament zum Einsatz kommt.

Gehen Sie bei jedem Schnupfen zum Arzt?


Tipps zur Selbstbehandlung

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